Es gab ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für mich, denn ein Bekannter hat mir Zugriff auf eine Planning and Budgeting Cloud Service gegeben. Es kam daher auch gelegen, dass mein letztes Projekt gerade abgeschlossen war und ich sowieso meine Zeit mit Fortbildung (den ganzen Tag mit Software spielen) verbringen wollte. Ich teile gerne meine Erfahrungen und füge dann auch direkt Kommentar und Erläuterungen zu.
Hier ist ein erster Beitrag von meinen Erfahrungen mit der Planning and Budgeting Cloud Service (PBCS). Es ist eine mehr oder weniger lose Ansammlung von Erfahrungen und ein längerer Teil über den Datenexport. Ich hoffe, es ist für jedermann lesenswert.
Wieviele PBCS Data Center gibt es und in welchen Regionen sind sie?
Eine Antwort findet man auf der Seite, wo man sich als Administrator anmelden kann, um generelle Einstellungen zur eigenen PBCS Instanz zu machen. Nun, wir sehen in Abbildung 1 die Liste der PBCS Data Center. Hier ist sichtbar, das EMEA, wo Europa zu zählt, schon 4 Kommerzielle PBCS Data Center hat. Dieses ist doch interessant, denn ich dachte, Europa reagiert noch reserviert Bezug auf Cloud-Dienste.
Abbildung 1. Data Center und Region.
Oder ist der Grund, dass in Europa wegen der Gesetzgebung, Daten innerhalb nationaler Grenzen zu halten, die Data Center in verschiedenen Ländern parallel aufgebaut werden? In den USA und APAC könnten die Data Center virtuell in 2 zusammengefügt werden. Auf jeden Fall sieht es nicht danach aus, als ob Europa im PBCS hinterher hinkt. Es wird Zeit, sich mit dieser Technologie zu befassen!
Planning Benutzer Rollen in PBCS
Ein Shared Services in der uns bekannten Form gibt es in der Planning and Budgeting Cloud Service nicht mehr. In der bekannten On-Premise Version weisen wir im Shared Services die Planning Benutzerrollen den Gruppen zu. In der Abbildung 2 sehen wir eine Übersicht der verfügbaren Rollen in PBCS. Dieses sind nur 4 für diese Service Instanz: ein Planer, ein PowerUser, ein Administrator und ein Viewer. Unsichtbar für mich ist die Rolle „Identity Domain Administrator”.
Abbildung 2: Benutzer Rollen für die Identity Domain.
Das interessante ist, die Rollen enthalten den Namen der Identity Domain und sind dadurch einzigartig.
Gibt es denn dann noch die Funktionalität der anderen Rollen und wie ist diese in der Applikation aufgebaut? Ein Thema, welches ich mir noch ansehen muss.
Gut ist, dass es eine Möglichkeit des Imports von Benutzern und Gruppen gibt. Es ist ja zu erwarten, dass wir gleich große Anzahl an Benutzern in der PBCS bekommen, wie jetzt in der On-Premise Installation.
Nur Benutzer mit der Rolle „Service Administrator“ haben auf dem Workspace Desktop den Knopf „Admin Tools“. Ein guter Hinweis für uns Admins, mit welchen Rechten man sich angemeldet hat.
Abbildung 3: Admin Tools und den Menüoptionen.
Reports in PBCS
Hier ein Eindruck der Financial Reporting Berichte in PBCS. Diese sind jetzt direkt in Planning verfügbar.
Unter „Reports“ werden alle Berichte aufgelistet. Wie gewohnt, können diese als HTML oder als PDF dargestellt werden.
Abbildung 4: Reports zur Auswahl.
Der POV des Berichts.
Abbildung 5: Auswahl der Elemente.
Der Bericht als PDF.
Abbildung 6: Der Account Detail Report als PDF.
Daten Export Funktionalität.
Planning Applikationen sind nie isoliert in der IT Landschaft. Es gibt immer Datenbewegungen in und aus den Applikationen. Weil die PBCS aber jetzt nicht mehr in dem Firmennetzwerk steht und wir einige Werkzeuge wie die Essbase Administration Console und MaxL nicht haben, ist der Datenaustausch doch ein Punkt, an dem die Hasen anders laufen.
Schauen wir uns den Daten Export als erstes an. Eine Option ist der Export direkt auf die eigene Festplatte oder Laufwerk. Ich erläutere dieses anhand des „Simplified Interface“, denn diese Oberfläche ist die Oracle Entwicklungsrichtung und der Workspace wird verschwinden.
Diese Funktionalität ist unter dem Knopf „Console“ gebracht, wo man im „Actions“ Menü die Option „Export Data“ auswählt.
Das Fenster in Abbildung 5 enthält die gespeicherten Export Jobs. Diese Liste ist noch leer, denn ich habe eine neue PBCS, wo nur die Vision Applikation implementiert wurde. Wir gehen jetzt weiter mit der Option „Create“.
Abbildung 8: Übersicht der Export Jobs – die noch leer ist.
Hier kommen wir dann zu dem Fenster, wo wir den Export definieren können. Es fängt mit der „Location“ an. Hier können wir entweder „Local“ für unsere eigene Festplatte (Firmenlaufwerk), oder „Planning Outbox“ für das Laufwerk in der Cloud wählen.
Abbildung 9: Oberfläche um den Export Data zu konfigurieren.
Der „Plan Type“ gibt an aus welchem Essbase Cube die Daten kommen sollen. Interessant ist, dass hier auch die ASO Datenquellen auszuwählen sind. Es liegt natürlich ganz daran, wie die eigene Applikation aufgebaut wurde, was hier im Einzelfall angezeigt wird.
Abbildung 10: Datenquellen zur Auswahl.
In den Zeilen (Row) wähle ich die Dimension „Account“ und in den Spalten (Column) die Dimension „Period“. Ja, es kann in dieser Methode nur je eine Dimension auf den Achsen ausgewählt werden. Alle übrigen Dimensionen lege ich in den Point of View (POV).
Abbildung 11: Auswahl zum Datenexport.
Elementauswahl
Nachfolgend noch einige Abbildungen zur Elementauswahl: Suche nach einem Account, danach die Auswahl in die Eingabeleiste eintragen und auf Enter drücken.
Abbildung 12. Elementsuche in Account Dimension.
Element gefunden. Haken setzen, um dieses zu selektieren. Es scheint in der grauen Fläche links als Selektion.
Abbildung 13: Element gefunden.
Dynamische Selektion ist möglich. Die gebräuchlichen Einträge sind vorhanden.
Abbildung 14: Dynamische Selektion der Elemente.
Selektion des POV. Hier wird die Produktstruktur dargestellt. An den Knotenelementen gibt es schlecht sichtbare Pfeile (>) womit man weiter in die Hierarchie absteigen kann.
Abbildung 15: Sicht auf die Produktdimension in der Elementauswahl.
Wenn man ein Element aus der Selektion entfernen möchte, dann muss dieses mit dem Menü geschehen.
Abbildung 16: Entfernen von einem selektieren Element.
Exportieren auf die Festplatte
Die ausgewählte Location bestimmt, ob man einen Export direkt machen kann oder die Einstellungen speichern und später bzw. wiederholt ausführen können.
Local = Export direkt, aber die Selektion wird nicht gespeichert.
Abbildung 17: Exportieren oder als Job speichern.
Abbildung 18: Der Datenexport läuft.
Abbildung 19: Speichern der Datei.
Abbildung 20: Das Exportergebnis.
Auf dem Export Data Fenster gibt es unten links einen Link „Last Export“. Dieser bringt das Status Fenster auf dem angezeigt wird wie der Export verlaufen ist. In diesem sehen wir, dass der Export 2 Zeilen hat.
Abbildung 21: Statusinformation.
Speichern der Abfrage als Job.
Was direkt auffällt, ist dass das Speichern Fenster nicht sehr groß ist. Man kann nicht sehen, welche Jobs schon gespeichert sind. Beim zweiten Mal Speichern gibt es keinen Prompt, ob man den Job überschreiben will.
Abbildung 22: Die Selektion speichern.
Abbildung 23: Jetzt gibt es einen Eintrag.
Die Jobs werden in der Console > Jobs > Schedule Jobs gestartet.
Abbildung 25: Erster Schritt. Jetzt ausführen.
Abbildung 26: Zweiter Schritt. Selektion der Export Definition.
Abbildung 27: Schritt 3. Ausführen.
Wir können die Export Datei auch aus dem Batch Status Fenster herunterladen. Das ist sehr praktisch. Hiermit kann man doch flexibel agieren, um Daten zu übertragen.
Abbildung 28: Status des Export.
Auch hier ist ein Export auf die lokale Festplatte möglich.
Abbildung 29: Export Datei aus dem Batch Status Fenster.
Dann noch kurz im EPM Automate nachsehen, ob die Datei auch wirklich geschrieben wurde. Der EPM Automate ist das Kommando-Zeilen Tool vom PBCS.
Abbildung 30: Die Export Datei im EPM Automate.
Ich hoffe, dieses gibt ihnen einen guten Einblick in die Welt des PBCS. Es werden noch einige Beiträge folgen.
Ihr Philip Hulsebosch.
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