Gartner Magic Quadrant im neuen Format

Das führende Marktforschung- und Marktanalyseunternehmen Gartner hat seinen jährlichen Bericht mit Quadranten veröffentlicht. In diesem werden Unternehmen eines bestimmten Marktsegments in Bereiche wie Herausforderer, Leader, Nischenakteure oder Visionäre eingeteilt.

Vor Jahren wurde von Gartner der Begriff „Corporate Performance Management Suites“ mit der Abkürzung CPM positioniert. Diesen hat SAP direkt übernommen. Hyperion hatte gerade seiner Produktsuite den Begriff „Enterprise Performance Management Suite“ mit der Abkürzung EPM gegeben. Dieses Namenspiel geht bis heute weiter.

Dieses Jahr hat Gartner Research den für mich wichtigen Marktbericht „Magic Quadrant for Corporate Performance Management Solution“ in zwei Teile auf gesplittet: „Magic Quadrant for Strategic Corporate Performance Management Solution“ und in „Magic Quadrant for Financial Corporate Performance Management Solutions“ – also einen strategischen und einen finanziellen Teil. In dem strategischen sind die Tools für Finanzplanung, Budgetierung und Strategie Management enthalten. In dem finanziellen sind die Produkte für die legale Konsolidierung und Abschluss untergebracht. Dieses ist gegen den Trend, in dem Anbieter ihre Produkte immer mehr als integrierte Suiten anbieten, die alles können was der CFO und die Finanzabteilung brauchen.

Wenn ich den Bericht lese, sieht man auch wie schwer Gartner sich damit tut. Zudem wird oft noch der Unterschied gemacht zwischen On-Premise und Cloud.

Ich glaube, diese Aufteilung in strategisch und finanziell ist nicht sinnvoll. Cloud und On-Premise wäre logischer. In einer Übergangszeit wären das Cloud Angebot und das On-Premise Angebot der Anbieter miteinander vergleichbar. Welcher Anbieter ist wie weit mit der Integration, etc.

Nun gut, bei dieser neuen Aufteilung sieht man aber, dass nur wenige Anbieter in beide Berichten genannt werden und damit echt beide Bereiche bedienen. Na, mal raten wer diese 6 Konzerne sind? Die Antwort ist: Oracle, IBM, SAP, Tagetik, Longview Solutions und Host Analytics. Firmen wie SAS, Anaplan und Board International kommen nur auf der Strategischen Seite vor.

Leider ist der Vergleich zum Vorjahr kaum noch möglich. Aber Oracle steht immer im „Leaders“ Quadrant. In 2015 stand Oracle aber weit mehr oben rechts und SAP und IBM waren näher, als das jetzt der Fall ist.

Als Spezialist ist es immer schön zu sehen, dass das Produkt, wo man sich am besten auskennt, durch ein Marktforschungsunternehmen wieder hoch oben über die Wettbewerber gestellt wird.

Ihr Philip Hulsebosch.

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