Die Enterprise Data Management Cloud (EDM) ist das Meta-Daten Management der EPM Enterprise Cloud und kann aus dieser heraus aktiviert werden. Es ist eine Weiterentwicklung von Data Relationship Managment (DRM), welches sie vielleicht als On-Premise Produkt kennen und es ist der grosse Bruder von EPMA.

Abbildung 1: Rechtsunten die Option in der Enterprise EPM Cloud.
EDM dient zur Pflege von Dimensionen, Hierarchieen und Attribute welches auch Stammdaten Management genannt wird. Dieses ist als Cloud Dienst mit vielen Funktionen umgeben und Benutzerfreundlich gestaltet.
Generell ist das Meta-Daten Management in Betrieben, wo es viele Änderungen gibt, eine arbeitsintensive, oft mit Fehlern behaftete Tätigkeit. Daher ist ein Werkzeug, welches hierfür speziell entwickelt wurde, eine gute Hilfe.
Ich hatte die Möglicheit, mir bei einer Partnerschulung diese Software mal näher anzusehen und vorallem auch auszuprobieren. Mit einigem Hintergrundwissen von DRM, aber vorallem EPMA konnte ich mich schnell zurecht finden und habe dieses in einem „Mitschnitt“ der Tätigkeiten in drei Beiträge dargestellt.

Abbildung 2: Desktop eines Admins in Enterprise Data Management
Einsatz
Enterprise Data Management ist ein Werkzeug fĂĽr Data Governance im Konzern. Es kann das fĂĽhrende System zur Pflege von Meta-Daten bzw. Stammdaten sein und z.B. etwas „einfaches“ definieren wie eine Produktnummer auszusehen hat. Alleine das kann in der Praxis schon eine ganze Aufgabe sein… doch hier zuerst zurĂĽck zur EPM-Welt.
Dieses Produkt ist auf EPM vorbereitet, kennt also die standardmässigen Beschränkungen wie wir sie in Planning und Essbase kennen, wie das ein „Revenue Account“ kein „Liability Type“ haben kann. Doch der grosse Vorteil ist, dass DRM breiter eingesetzt werden kann, z.B. auch für das ERP oder andere Anwendungen die Meta-Daten-Updates benötigen. Architektonisch sitzt es zentral wie eine Spinne im Netz und sendet ihre Meta-Daten-Updates an die angebundenen Systeme.
Im Gegensatz zu DRM ist im EDM die interne Logik für EPM Anwendungen schon vorhanden und damit direkt Einsetzbar. Selbstverständlich können weitere Regeln erstellt werden, um damit betriebsinterne Regeln einzuhalten oder die Integration mit andere Systeme zu vereinfachen. Dieses werde ich in dem zweiten Beitrag weiter ausführen.
Diese Logik kann auch eingesetzt werden um die Synchronisierung der Dimensionen über verschiedene Anwendungen zu erreichen. Damit kommt ein neues Konto in alle Anwendungen, wo dieses notwendig ist, mit den dort benötigten Eigenschaften.
Das Produkt ist so eingerichtet, dass die Pflege dezentral gemacht werden kann (Vorschlag einreichen) aber zentral Kontrolle behalten werden kann (zustimmen oder verwerfen). Die Vorschläge halten die Richtlinien schon ein, sodass hier eine Hilfe für die Benutzer geboten wird.

Abbildung 3: Die Validierung lässt kein Einreichen einer Änderung zu.
Eingeschränkt Nutzbar
Wenn sie eine Lizenz von der EPM Enterprise Cloud haben, können sie die Software in iherer Cloud initialisieren und einrichten. Leider ist es lizenztechnisch aber eine eingeschränkte Version in der (derzeitig) 5.000 records enthalten sind. Diese 5.000 ist die Summe auf allen Umgebungen – also z.B. max. 2.500 auf der Test und max. 2.500 auf der Produktion. Es bietet aber eine gute Möglichkeit, um das Produkt einzurichten und auf Praxistauglichkeit zu Prüfen. Auch kann es in dieser Weise schritt-für-schritt eingeführt werden.
Aufbau von diesem Beitrag
In diesem Beitrag werde ich zuerst zeigen, wie eine Anwendung fĂĽr Enterprise Planning erstellt wird. Danach erstelle ich eine neue Anwendung fĂĽr Planning Modules (PBCS). Mit der letzteren werden alle weiteren Arbeiten gemacht.
In dem zweiten Beitrag gehe ich in die Tiefe mit der Definition von Eigenschaften, Regeln, Validierungen und vieles Mehr.
In dem dritten Beitrag zeige ich einige Beispiele aus der Praxis.
Ich mache dieses mit vielen Abbildungen und weniger Text, denn ich möchte keine Schulungdokumentation schreiben, sondern ihnen einen ersten Einblick geben, wie das EDM funktioniert.
Erstellen einer EPM Cloud Planning Anwendung
Ich befinde mich in dem EDM Modul und beginne bei 0. Unter Applications kann ich eine neue Application erstellen.

Abbildung 4: Die Application Types. Ich selektiere „Planning“.

Abbildung 5: Einen Namen fĂĽr die EDM Anwendung geben.
In der Namensgebung ist zu beachten, wie die Anwendung eingesetzt wird – zentral mehrere Planning Anwendungen oder nur für eine einzige.

Abbildung 6: Hier werden die Verbindungsparameter eingerichtet. In der Namensgebung ist es praktisch diese gleich der Anwendung zu halten.

Abbildung 7: Ăśbersicht der Parameter zum Erstellen der Anwendung.
In diese EDM Anwendung werden jetzt die Cubes mit den Settings angelegt und die Dimensionen, die in diesem Tool verwaltet werden.

Abbildung 8: Einbinden der Datenbank. Auch hier sollte der jeweilige Name der Zielanwendung verwendet werden.

Abbildung 9: Die Spezifikationen der Anwendung.

Abbildung 10: Welche Dimensionen soll eingebunden werden.

Abbildung 11: Dann die Attribute.

Abbildung 12: Die Zusammenfassung der Verbindung.

Abbildung 13: Das Erstellen ist Erfolgreich durchgefĂĽhrt.
Anlegen einer neuen EDM Anwendung fĂĽr PBCS.

Abbildung 14:

Abbildung 15:

Abbildung 16:

Abbildung 17: Die Anwendung wird erstellt.

Abbildung 18: Wir legen 2 Cubes an, einen BSO und einen ASO.

Abbildung 19: Definition der Anwendung.

Abbildung 20: Wir definieren eine Dimension mit dem Namen „Account“.

Abbildung 21: Wir definieren auch noch eine Dimension mit dem Namen „Projekt“.

Abbildung 22: Die Anwendung ist in EDM angelegt.
Nachdem die EDM Anwendung erstellt wurde, probiere ich eine Verbindung mit der PBCS anzulegen. Diese befindet sich ausserhalb der Schulungsumgebung und daher klappt das leider nicht. Sonst hätte ich die Stammdaten hin und her verschieben können.

Abbildung 23: Legen einer Verbindung zwischen der EDM Anwendung und der Ziel Anwendung in PBCS.
Ich exportiere die Dimensionen aus einer PBCS. Diese hat dann das richtige Format zum Import. Die Quelle ist hier eine Datei.

Abbildung 24: Import der Dimensionen.

Abbildung 25: Es wurden 224 Accounts importiert.
Dann sehen wir uns die Dimension mal an.

Abbildung 26: Die MyPBCS kann geöffnet werden.

Abbildung 27: Die Accountstruktur wurde korrekt importiert. Wir sehen die Eigenschaften eines Accounts. Diese Struktur ist schon vorhanden und braucht nicht erstellt zu werden.
Damit sind wir am Ende des ersten Teils gekommen.
Ihr Philip Hulsebosch.