Abfrage Tracking war wieder deaktiviert!

Dort wo Aggregate Storage (ASO) Datenbanken im Einsatz sind (und wo ist das nicht der Fall?), können mit Abfrage Tracking (Query Tracking), wertvolle Information zur Optimierung der Aggregate gesammelt werden. Jetzt kommt es immer wieder vor, dass ich das Abfrage Tracking eingeschaltet habe, und wenn ich nach Tagen wieder nachsehe, um aus den gewonnenen Informationen die Aggregate zu erstellen, dass dieses wieder deaktiviert ist und die gesammelten Information nicht mehr vorhanden sind. So, ich war es satt, und darum habe ich mal nachgesehen, wann und wodurch das Query Tracking deaktiviert wird!

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Abbildung 1: MenĂŒ von rechte Maustaste auf ASO Datenbank. Abfrage-Tracking ist wieder deaktiviert.

Was sind Aggregate?

Vielleicht erst noch einen kleinen Schritt zurĂŒck. Was sind Aggregate und warum sind die so wichtig in den ASO Datenbanken? Nun, Aggregate helfen die Abfragezeiten zu reduzieren und daher sind diese bei grĂ¶ĂŸeren Datenbanken sehr nĂŒtzlich. Aggregate sind eine Art von vorberechnete Knoten. Wenn diese Knoten, oder die Parent-Levels darĂŒber abgefragt werden, dann brauchen diese Knoten nicht nochmals berechnet werden – es gibt sie bereits als Aggregat. Durch sehr viele Aggregate zu erstellen könnte man faktisch eine Art aggregierte Block Storage Datenbank simulieren.

Aggregate erstellen kostet Zeit. Wichtiger ist aber noch, Aggregate sind groß und kosten Speicher und ASO Datenbanken sind performant, wenn sie in den RAM-Speicher passen. Sonst muss Essbase die Daten immer wieder von der Festplatte abholen und wegbringen. Mit zu vielen Aggregaten hat jede Abfrage einen großen Overhead. Das kann den Zeitgewinn der berechneten Knoten wieder zunichtemachen. Daher ist es wichtig, die Aggregate sorgfĂ€ltig zu erstellen. Essbase hat eine interne Logik, die Aggregate auf Basis der Outlinestruktur vorschlagen kann, aber besser sind die Informationen, die aus echten Abfragen kommen.

Wenn also viele reprĂ€sentative Abfragen aufgezeichnet und gespeichert werden, dann können wir dieses zum Erstellen von Aggregate verwenden. Dann sehen wir die Zeiten von solchen Abfragen echt stark verbessert. Dann haben wir viele zufriedene Anwender, die sich dann beim Chef melden und dort ihr Lob ĂŒberbringen, und dann 


Wann Query Tracking deaktiviert und wann sind die gesammelten Infos weg?

Die Daten aus dem Query Tracking werden im Speicher vorgehalten und nicht auf die Festplatte geschrieben. Diese Information wird gelöscht wenn

  • Daten geladen oder gelöscht werden.
  • Aggregate erstell oder gelöscht werden.
  • Das Query Tracking deaktiviert wird.

Das Abfrage Tracking bleibt eingeschaltet bis

  • die Applikation gestoppt wird.
  • die Outline geĂ€ndert wird.
  • die Funktion deaktiviert wird.

Nun, dann erklĂ€rt sich ja einiges. Stoppen von Applikation wird hĂ€ufig gemacht, z.B. im Rahmen von Backup Operationen. Dieses wĂŒrde das Datensammeln ausschalten. Also sollte nach dem hochfahren das Query Tracking wieder eingeschaltet werden!

Sobald auch nur eine Zahl per Lock&Send, ach nein, in SmartView gibt es ja nur Send, (denn man hat ja das „Lock“ in die Funktion „Send“ eingebaut – welch ein Fortschritt!), dann sind alle bis dahin gesammelten Daten in die ewigen JagdgrĂŒnde.

Fazit

Wenn das Abfrage Tracking mal wieder deaktiviert ist, oder die Informationen aus dem Query Tracking weg sind, dann erinnere ich mich an diese Liste und weiß was ich falsch gemacht habe. Ferner werde ich die automatisierten Prozesse nochmals nachsehen, ob ich diese optimieren kann.

Ihr Philip Hulsebosch

 

philip.hulsebosch@hyperionimklartext.de

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