Erfahrungen beim EPM Upgrade von 11.1.2.3 auf 11.1.2.4

Um Java Funktionen in Essbase zu verwenden, wurde es notwendig, das EPM auf meiner VMWare auf die Version 11.1.2.4. zu bringen. Diese Umgebung habe ich, um gelegentlich EntwicklertĂ€tigkeiten und Tests zu machen. Bisher konnte ich mit der Ă€lteren Version diese TĂ€tigkeiten machen, aber jetzt gab es kein Entrinnen mehr…es musste geschehen. Hier meine Erfahrungen…

Zuerst die Software von „edelivery“ herunterladen. Ich habe den Netzwerkstecker in mein Laptop gesteckt, denn es waren mehr als 15 Gigabyte die ich herunterladen musste! Dass muss man sich mal vorstellen… 15 Gb. Dabei hatte ich EPM ausgewĂ€hlt, und ja, dann spĂ€ter fiel mir auf, dass Essbase nicht dabei war. Hier richtig hinsehen, dass ich nicht wieder dieselben Installationspakete herunterlade, die beim EPM schon waren.

In der VMWare, hatte ich meine Festplatten nicht so groß gesetzt, denn es ist ja nur eine Entwicklerumgebung und je grĂ¶ĂŸer ich diese mache, je grĂ¶ĂŸer die VM ist. Das war natĂŒrlich keine gute Idee, denn jetzt hatte ich so meine Probleme, wie ich die all diese Softwarepakete auspacken und auf das Laufwerk bekomme. Nach dem aufrĂ€umen passte es dann – gut.

Jetzt doch noch kurz mal durch die Dokumentation blĂ€ttern https://docs.oracle.com/cd/E57185_01/EPMIS/toc.htm. Einige meiner Kollegen sagen: „Doku ist was fĂŒr Feiglinge“, aber durch Schaden und Schande bin ich klĂŒger geworden… Es ist auch ratsam, noch bei meinem Bloggerkollegen John Goodwin nachzusehen, was er so schreibt. Denn dort kann man oft lesen, was Oracle nicht sagen/schreiben will/kann. http://john-goodwin.blogspot.nl/2015/03/epm-11124-maintenance-release.html

Die Installation

Dann tief Luft holen und mit installTool.cmd starten.

Abbildung 1: Starten der Installation.

Nun, dass erste Problem kam schon nach einer Minute. Ich brauchte noch 3 Gb Plattenspeicher zur Installation. Meine Kalkulation, dass die existierenden Dateien ja ĂŒberschrieben werden, und 1,5 Gb wohl genug wĂ€ren, ging also nicht auf.

Da wird es immer schwieriger aufzurÀumen. Das ist wie im Keller oder Speicher, am Anfang geht es schnell, doch dann kann man sich immer schlechter von Dingen trennen. Nun, so geht es mir mit Applikationen und Dokumente.

Doch dann ging es weiter. Ich hatte einen reboot der VM gemacht, und dabei vergessen, dass der EPM Server auf „Automatisch starten“ eingestellt steht. Also bekam ich wieder eine Nachricht, dass es nicht weiter ging.

Abbildung 2: Der Installer ist gestartet.

Abbildung 3: Meine Installation wird erkannt. Ändern kann man also nichts.

Abbildung 4: Ich kann das Maintenance Release aufspielen.

Abbildung 5: Übersicht der Komponenten.

Wie in Abbildung 5 und Abbildung 6 ersichtlich ist, hatte ich die Essbase Installationsdatei nicht richtig in das Installationverzeichnis gelegt. Nachdem ich dieses getan hatte, konnte ich mit „zurĂŒck“ nach Installation Type dieses aktivieren. Zum GlĂŒck nicht wieder zurĂŒck nach „Start“.

Abbildung 6: Essbase Service upgrade ist notwendig fĂŒr Planning.

EPMINS-01017: The selected component can be installed, but warning conditions exist (OS, language, or optional dependencies).

Warnings:

EPMINS-01049: Essbase Service is missing. It must be available on a machine in your deployment in order to run component Planning Java Web Application.

Abbildung 7: Essbase wird auch mitgenommen im Upgrade.

Es ist also so, dass entweder alle installierten Produkte im Upgrade mitgenommen werden oder keines. Es sei denn, man sucht sich die XML Datei .oracle.products und editiert diese entsprechend. Alles natĂŒrlich auf eigene Gefahr und ohne Support!

Beim nÀchsten Schritt bekam ich wieder eine Herausforderung:

There are existent components that are disabled for maintenance install. Please, review the reasons why the components are disabled, resolve issues and retry maintenance install.

Abbildung 8: Fehlerbotschaft dass Komponenten ausgeschaltet sind.

Zuerst dachte ich, dass die Datei oraInst.loc auf das falsche inventory_loc zeigte, denn ich hatte vor einigen Wochen Oracle Crystal Ball auf der C Platte installiert. Doch dieses war nicht die Lösung.

Mit dem Weitersuchen kam die Lösung: ich musste Abschied nehmen von meinem geliebten Web Analysis. Dieses, etwas in die Jahre gekommene Tool, gibt es nicht mehr unter Version 11.1.2.4. Eine echte Alternative aber auch nicht, aber das ist ein anderes Thema.

Im Uninstaller nur das auswÀhlen was weg muss! Ich bin gewohnt auszuwÀhlen was ich haben möchte, und das wÀre dann ziemlich falsch gelaufen.

Abbildung 9: Abschied von Web Analysis.

Und dann freute ich mich. Endlich wieder ein Schritt weiter.

Abbildung 10: Übersicht mit den Produkten, die ein Upgrade bekommen.

Abbildung 11: Ja, es geht jetzt wirklich los mit der Installation.

Abbildung 12: HĂ€ckchen und grĂŒne Punkte. Die Installation ist fast durch.

Die Konfiguration

So, dieser Meilenstein ist erreicht. Jetzt geht es weiter mit der Konfiguration. Da kann noch so einiges nicht laufen wie gewollt. Ich lasse die Konfiguration wie sie ist.

In dem Ordner D:\Oracle\Middleware\EPMSystem11R1\common\config\11.1.2.0 liegt die configtool.bat die alles wieder in Bewegung setzt.

Abbildung 13: Meine EPM Oracle Home und die Instanz wird erkannt.

Abbildung 14: Übersicht wo eine Konfiguration noch notwendig ist.

Da gibt es viel zu konfigurieren. HFM und FDM hatte ich zusammen mit Web Analysis de-installiert, nicht dass Sie sich wundern wo die abgeblieben sind.

Ich erspare ihnen die weiteren 10 oder so, Fenster zur Konfiguration. Letztendlich ist es doch in einem Mal durchgelaufen, wie auch in Abbildung 15 zu sehen ist.

 

Abbildung 15: Die Konfiguration ist erfolgreich abgeschlossen.

Ein reboot tut immer gut und dann doch sehen ob alles noch lĂ€uft. Das Hochfahren dauerte lĂ€nger als Normal, doch zum GlĂŒck lief alles.

Abbildung 16: Die Version 11.1.2.4. wird angezeigt.

Dokumentation

Interessant zu erwĂ€hnen ist, dass alle Produkte in Deutsch ĂŒbersetzt sind. Es gibt dazu auch die BenutzerhandbĂŒcher und Administrator Guides in Deutsch. Ich habe mir einen Ordner gemacht und dort alle Deutschsprachige Dokumente zusammengetragen. Hierbei fiel mir auf, dass Essbase fehlte. Essbase Studio und EAS sind da, Essbase Server konnte ich nicht finden.

Abbildung 17: Dokumentation in Deutsch.

Die Client Installationen

Abbildung 18: Starten der Client installation.

Die Patches

Als letztes wollte ich dann noch die Patches aufspielen. Jetzt, da ich sowieso schon mit dem Installieren beschÀftigt bin. Die Patches findet man unter support.oracle.com.

Zuerst musste ich wieder Platz auf der Platte machen. Mit einem Zögern habe ich die 15 Gb Installationsdaten entfernt. Ich brauchte aber den Platz. Ich habe insgesamt 7 Patches identifiziert, die gezipped auch wieder 1,5 Gb gross sind.

Zuerst noch die ORACLE_HOME und JAVA_HOME gesetzt. Mit dem opatch lsinventory –detail eine Liste der Patches anzeigen lassen. Dann die Patches nach einander installiert.

25113405: MERGE REQUEST ON TOP OF 11.1.1.7.1 FOR BUGS 22976714 7445139 18202895 18451876

26558888: PATCHSET UPDATE: HYPERION ESSBASE CLIENT MSI 11.1.2.4.020

26559371: PATCHSET UPDATE: HYPERION ESSBASE RTC 11.1.2.4.020

26559375: PATCHSET UPDATE: HYPERION ESSBASE SERVER 11.1.2.4.020

22806363: Oracle Hyperion Calculation Manager Patch Set Update 11.1.2.4.006

22462544: Patch Set Update: 11.1.2.4.006 for Oracle Hyperion Financial Reporting

25345185: Planning p25345185_111240_MSWIN-x86-64.zip

Diese werden im opatch Verzeichnis entpackt und dann mit der Kommandozeile installiert.

Ende Gut, alles Gut. Ich hoffe bei Ihnen kommt auch was Gutes raus.

Ihr Philip Hulsebosch.

Veröffentlicht in Essbase, Installation, Konfiguration & Tuning Verwendete Schlagwörter: , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar