Buchbesprechung. Developing Essbase Applications: Hybrid Techniques and Practices

In dem Beitrag “Neue Essbase Fachliteratur“ hatte ich bereits das zweite Buch in der Serie angekündigt und hier ist dann die Besprechung von „Developing Essbase Applications: Hybrid Techniques and Practices“. Nun, soweit ich es dann jetzt gelesen habe, denn es umfasst mehr als 500 Seiten. Diese sind alle vollgepackt mit so interessanten Dingen, dass ich dieses nicht so schnell verarbeiten kann. Da kam mir die Frage: Soll ich schon einen Blog Beitrag schreiben, obwohl ich nur 1/3 erst gelesen habe? Ich glaube ja, denn es ist nicht ein Buch, welches in einer Reihenfolge gelesen werden sollte, und warum sollten Sie warten, bis ich fertig bin?

BuchBesprechung01

Ich habe mit dem Kapitel 7 „Managing Spreadsheets (And Essbase) Through Dodeca“ angefangen. Nicht nur, weil ich mich gerade mit Dodeca näher beschäftigt habe, aber auch um von Erfahrungen anderer mit diesem vielseitigen Tool zu lernen. Hiermit kann ich schneller Fahrt aufnehmen, wie Applikationen mit Essbase als unterliegende Datenbank erstellt werden können. Viele sehen Dodeca als Frontend Reporting Werkzeug, aber es gibt in dem Produkt noch viel mehr und das wird durch Cameron Lackpour gut beschrieben. Neben einigen einfachen Beispiele, wie das Schreiben in Essbase Datenbanken und dem anschließenden automatischen Starten von Berechnungen, geht es dann Schritt für Schritt weiter in komplexere Materie. So wird im dynamisches SQL Reporting auch das kontrollierte zurückschreiben in SQL Datenbanken gezeigt, aber auch der „Multilevel Drill-Through“ aus der Menüleiste heraus.

Sie denken vielleicht, warum gibt es überhaupt ein Kapitel von einer Firma namens Applied OLAP in dem Buch über Essbase Applikationen? Dodeca ist sehr eng mit Oracle Essbase verbunden und hat eine einzigartige Entwicklungsumgebung, mit der Essbase Applikationen erweitert werden können, wie ich sie bei keinem anderen Werkzeug (außer bei Oracle Hyperion Planning) gesehen habe.

Smart View Your Way

Das zweite Kapitel, welches ich danach gelesen habe, war „Smart View Your Way“. Das hätte ich nicht machen sollen…. dann vergleicht man in Gedanken immer wieder Smart View mit Dodeca… und dann habe ich meinen Favorit.

William Hodges hat mir sicherlich einige gute Basisinformationen gegeben wie SmartView und MDX zusammenhängen und auch das Kapitel zu Smart Slices, Smart Queries und Query Designer war sehr nützlich für mich. Es wurde deutlich dargestellt, welches wann zu verwenden ist, inklusive der Beschränkungen.

Auch das Thema Konfiguration hat er nochmals deutlich beschrieben. Denn, einer meiner Kritikpunkte ist oft, dass Smart View zu komplex ist. Nun, da kann man viel machen, um alles das, was der einfache Anwender nicht braucht, auch entsprechend nicht anzubieten. Einfach mit MS Office und Smart View Bordmitteln. Einmal mit der rechten Maustaste auf die Smart View Leiste und dann die Option „Menüband anpassen“ wählen. Hier geht eine Welt auf!

Die beschriebenen spezifischen Anpassungen von Smart View inklusive dem VBA Code gingen mir persönlich zu weit, aber ich habe bestimmt viel dazu gelernt und werde dieses Kapitel sicherlich irgendwann nochmals lesen.

Essbase Performance and Load Testing

Das nächste Kapitel war „Essbase Performance and Load Testing“ von Tim German. Hier sollte man doch sehr gute Kenntnisse haben von dem Essbase Block Konzept. Es geht darum, wie man analysieren kann, wie Daten in einer Block Storage Datenbank verteilt liegen und welchen Effekt zu erwarten ist, wenn mehr Daten geladen oder wenn weitere Dimensionen hinzugefügt werden. Dieses sind sehr gute Fragen und viele Essbase Administratoren kämpfen mit den Antworten hierauf.

Es wird ein Prozessweg beschrieben und hierzu werden dann SQL Tabellen gefüllt und Apache JMeter eingeführt um die Ergebnisse zu messen. Ich habe es erst einmal theoretisch überflogen und werde später mal einige Dinge selbst ausprobieren.

Das wichtige aber ist das Konzept, welches dahinter steckt. Solche Themen sind auch viel zu groß und komplex, um sie in einer Tagung wie z.B. KSCOPE zu vermitteln. Dafür ist diese Buchform schon die richtige. Das Wort „Hybrid“ im Untertitel „Hybrid Techniques and Practices“ bedeutet eine Mixtur und nicht die neue Speicherform im Essbase. Tja, mir wurde es erst mit dem Schreiben von diesem Post klar….

Ihr Philip Hulsebosch.

 

Details

Developing Essbase Applications: Hybrid Techniques and Practices

von Cameron Lackpour (Herausgeber)

Gebundene Ausgabe: 505 Seiten

Verlag: Taylor & Francis Inc; Auflage: 2 Rev ed. (23. Oktober 2015)

ISBN 9781498723282

Gebundene Ausgabe ca. € 68, Kindle ca. € 47

 

 

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